1.140 Höhenmeter, 15 Kilometer Wegstrecke

Sonne Mond und Sterne, in den Bergen bin ich gerne

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Was an die Zeilen in einem Kinderbuch erinnert, trifft auch auf meine Aktivitäten in den letzten Tagen zu. Außerhalb der Arbeit gilt es die verbrauchten Energiereserven mit einer großen Dosis an Frischluft wieder aufzufüllen. Die Monotonie der Arbeitswelt ist bei einem Ausflug in die sich ständig wandelnde Bergwelt schnell vergessen. Licht und Schatten liegen in den Bergen eng beieinander. Licht im Sinne der strahlenden Sonne, der Glücksgefühle, des Adrenalins und der persönlichen Erfolge. Schatten bei Nebel, dichten Wolken, erdrückender Stimmung und bei unvorhersehbaren Ereignissen. Aber auch ganz naturell und banal: Am Tag und in der Nacht. Nach der gestrigen Tour auf den Schoberstein, die sich zur Gänze in der Dunkelheit vollzog, wollten Hans und ich nach vollbrachten beruflichen Missionen, auch heute noch eine kleine Nachmittagstour starten.

Weil wir am Sonntag darauf in Wien den “Laufen Hilft- Halbmarathon” absolvieren wollen, entscheiden wir uns für eine nette, einfache Skitour auf die Schwalbenmauer im Brunnental. Als wir durch Steyrling fahren ist der erste Blick zur Südseite der Kremsmauer mehr als ernüchternd. Der Winter war Schnee von gestern. Naja, Schnee ja auch nicht wirklich. Der Frühling hat vorsichtig seinen Fuß in die Tür gestellt.

Wir lassen uns nicht beirren und schnallen die Skier kurz nach dem Parkplatz im Brunnental an. Im “Eisschrank” Katzengraben geht es dann auch gleich flott und mit genügend Schnee unter den Beinen los. Die mächtigen Eiszapfen dort haben sich verselbstständigt und hätten gut und gerne auch als Guillotine fungieren können. Behutsam steigen wir über den Wall an Eis und Fels und steigen flott höher. Die warmen Temperaturen und der dadurch verursachte Tauschnee lassen die Felle immer wieder anstollen und Hans beglückt die Umgebung mit seinen obligatorischen Fluchtiraden.

Kurz vor der Steyrerhütte steigen wir in den gut gespurten Weg zur Schwalbenmauer ein.

Hier könnte leicht ein Unglück passieren
Weg zur Schwalbenmauer

Über herrliche Skihänge steigen wir bergan und die Ausblicke werden von den eintreffenden Sonnenstrahlen nocheinmal verschönert. Im letzten Drittel steilt es nocheinmal an und ein Latschenslalom macht den allerletzten Anstieg spannend.

Wunderbare Skihänge
Eine optimale Spur begleitet uns

Am Gipfel angekommen, der von einem kleinen aber feinen Kreuz geziert wird, machen wir es uns lange gemütlich. Zu lange. Der wunderbare Firn hat sich mittlerweile schon wieder zu einer ordentlichen Harschdecke verwandelt. Die Abfahrt funktioniert trotzdem recht gut, denn auch gute Pulverreste sind noch vorhanden. Wir entschließen uns, uns durch den Wald durchzuschlagen und noch bei der Steyrerhütte einzukehren.

Kirchdorfer Hütte und Großer Priel

Auf der Steyrerhütte, beim überaus netten Toni, treffen wir auch wieder Klaus Leiss, der vor Moritz als Erster 2015 den Traunstein-Ostgrat bezwungen hat. Nach einer freundlichen Bewirtung schießen wir auch schon wieder durch den Katzengraben nach unten und finden uns wenig später am Parkplatz wieder.

Aufstieg nach der Kirchdorfer Hütte
Das Kreuz auf der Schwalbenmauer
Wunderbare Ausblicke

Die schnelle und recht einfache Tour könnt ihr euch im nachfolgenden Fotoalbum nocheinmal zu Gemüte führen: