1.400 Höhenmeter, 22.5km Wegstrecke
Von Gabriel Egger

Nach dem überaus unfreundlichen Wochenende, und einem Wind, der auch Flug MH370 wieder zurück auf die Radarschirme blasen hätte können, musste am Montag wieder Bergluft geschnuppert werden. Die Anreise erfolgte mit den ÖBB von Wien aus, denn am Vormittag durfte ich mir noch mittelhochdeutsche Romanzen zu Gemüte führen, bevor es am Bahnhof (Haltestelle wohl eher) Küpfern richtig romantisch wurde.

Den einsamen Steig auf den Burgspitz, der nur wenige Meter nach der Haltestelle beginnt, wählte ich als Zustieg für einen prachtvollen Sonnenuntergang Angesicht in Angesicht mit den Riesen der Haller Mauern. Sanfte Steigspuren und wenige Markierungen- Orientierungsfähigkeit ist gefragt. Hinein ins Fäulenbachtal und hinauf zum Ödboden geht es immer schön steil dahin und man gewinnt schnell an Höhe. Der Frühling hat den Winter hier schon vollends aufs Abstellgleis gestellt…(naja, nächstes Jahr wieder).

Frühling am verwachsenen Steig Richtung Burgspitz

Ich wähle den direkten Weg und laufe, mit dem ersten Schneekontakt, den Hang hoch und stehe wenige Meter rechts vom kleinen Kreuz des Burgspitzes. Der Wind hat mittlerweile nachgelassen und der Weg über den Kamm zum Almkogel ist schön zu begehen.

Ankunft am Burgspitz (1.429m)
Das hügelige Hintergebirge wird stolz präsentiert
Weiterweg zum Almkogel
Am Almkogel angekommen, habe ich noch über eine Stunde Zeit, bis sich die Sonne verabschiedet und überlege kurz noch zum Wieser weiterzugehen, entscheide mich aber für die gemütlichere Variante- Stimmungen genießen, und blöd herumhüpfen.
Luftsprünge am Almkogel
Dann, langsam aber doch, beginnt das schöne Schauspiel der Natur. 

Glücklich ist,
wer sich bei Sonnenuntergang auf die Sterne freut.


Die Sonne senkt sich..
….und verschwindet bald hellstrahlend hinter den Bergketten….
…bis sie sich schließlich ganz verabschiedet hat und der Nacht Platz macht.

Um kurz nach 18.00 Uhr ist es Zeit wieder zurück nach Küpfern zu kommen….also im Laufschritt zum Burgspitz und in völliger Dunkelheit über den Aufstiegsweg nach unten. Diese Variante ist absolut nicht empfehlenswert, da der verwachsene Steig in der Dunkelheit sehr sehr schwer auszumachen ist. Besser man steigt (vorausgesetzt man ist mit dem Zug angereist) zum Bahnhof Großraming ab und versüßt sich die Wartezeit bei der dort ansäßigen Pizzeria.

Versüßen könnt ihr euch den Abend mit einem Blick ins folgende Fotoalbum- heute aufgrund der verschiedenen Stimmungen ganz besonders lohnend!