800 Höhenmeter, 7.5 Kilometer Wegstrecke


Der heutige Tag stand unter dem Motto: Alles ist möglich. Nichts ist sicher. Die Wettermodelle konnte man in alle möglichen Richtungen deuten und die Wolken konnten sich schon in der Früh nicht entscheiden, ob sie bleiben oder weiterziehen sollten. So beschlossen Matthias und ich in Richtung Hinterstoder zu fahren, um uns selbst ein Bild zu machen. In den Köpfen schwirrte eine Besteigung des Ostrawitz, dessen Latschen uns noch vor wenigen Monaten den Weg auf den Gipfel versperrten. Weil sich beim spartanischen Frühstück beim SPAR in Hinterstoder dann aber die nächste Front über uns ergoss und der Weg auf den Ostrawitz eine laubbedeckte Plackerei ist, entschieden wir uns dem lang verschmähten Tamberg in Vorderstoder einen Besuch abzustatten.

Wir fahren also ins beschauliche Örtchen und parken kurz vor dem Bauernhof Rieser neben dem Straßenrand, wo uns auch schon die ersten Hinweisschilder nach oben leiten. Der Pfarrer von Vorderstoder besucht den bewaldeten Gipfel an jedem Tag des Jahres, und so darf es nicht verwundern, dass auch der Weg nach ihm benannt wurde. Am “Pfarrerweg” kommen wir schnell aufwärts und sehen bald unsere erste Zwischenstation: Das Spitzmäuerl. Die Spitzmauer wäre uns zwar lieber gewesen, aber seilversichert und anschließend in leichter Kletterei (I) geht es auf den Gipfel, um auch diesen einmal besucht zu haben.

Kurz nach dem heftigen Regenguss zeigt sich über dem Kleinen Priel wieder die Sonne
Die letzten Meter zum Spitzmäuerl (1.100m)

Mit rot markierten Punkten vor den Augen erreichen wir durch steile Waldabschnitte bald einen Sattel, von wo aus in rund zwanzig Minuten eine Besteigung des Tambergs auch keine konditionellen Schwierigkeiten mehr bereitet. Begleitet wird man oft von Überbleibsel der starken Stürme der letzten Jahre. Es gilt eine große Menge an Windwurf zu überklettern, ist man auf dem Bergkamm unterwegs. Die Blicke ins Tote Gebirge sind nicht zu verachten und auch das Sengsengebirge lacht im Sonnenlicht. Wir freuen uns über die verschiedenen Stimmungen und sind am Gipfel zufrieden, auch diesen weißen Fleck auf der Landkarte entfernt zu haben,

Famose Wolkenstimmungen über Vorderstoder
Am Sattel, mit Abzweigung zur Filzmooser Alm, dahinter das Sengsengebirge

Die Wanderung, die durchaus auch für die ganze Familie geeignet ist, wird schließlich durch die aufreißende Wolkendecke nocheinmal verschönert und wir bleiben lange am Gipfel, der mit einem Bänkchen auch für eine müde Wanderschaft vorbereitet wurde.

Am Gipfel des Tambergs (1.516m)
Ausblick Richtung Totes Gebirge

Beim Abstieg über denselben Weg eröffnen sich noch wunderschöne Blicke ins Windischgarstener Becken und zufrieden über den “Auslauf”, den wir heute bekommen haben, treten wir wieder die Heimreise an.

Blick nach Windischgarsten, rechts die Pyhrgasse

Auch wenn es heute nicht viele, und auch keine spektakulären Fotos zu betrachten gibt, wollen wir euch doch ein Fotoalbum schenken!