1200 Höhenmeter , 13km Wegstrecke

Nach der Konditionstour im Reichraminger Hintergebirge, die mit ihrem “Nebelpanorama” nicht gerade für weitläufige Ausblicke sorgen konnte, war es wiedereinmal an der Zeit sich in fremde Gefilde zu wagen. Zwar konnte das Große Maiereck auch nicht mit Aussicht brillieren, doch gestaltete sich der Anstieg von Beginn an kurzweilig.

Gemeinsam mit Großmeister Lampi, über dessen Blog wohl jeder begeisterte Bergsportler schon einmal gestolpert ist, mache ich mich also in aller Frühe auf den Weg nach St. Gallen (nein, nicht in die Schweiz) an der Enns. Der Wetterbericht prophezeite einen sonnigen Vormittag und eine Verschlechterung in den Mittagsstunden, was April-bedingt natürlich wiedereinmal nicht zutraf. Den Parkplatz in Pölzenbach, auf 555m Seehöhe erreicht, erwartet uns neben der Einsamkeit auch strömender Regen. An Umkehr wird aber kein Gedanken verschwendet und nach etwas mehr als zwanzig Minuten beruhigt sich das Wetter und wir können unsere Unternehmung starten. Über Forststraßen geht es aufwärts und nach wenigen Augenblicken treffen wir auch schon den ersten Bergkollegen. Ein Feuersalamander genießt die feuchten Verhältnisse und quert im Eiltempo die Straße.

Feuersalamander- Sichtungen am Weg zum Maiereck

Das Maiereck, das ansonsten mit traumhaften Blicken ins Gesäuse und in die Haller Mauern aufwarten kann, schmollt heute und lässt uns vorerst nicht in die verschiedenen Bundesländer blicken. Hier, am Grenzpunkt dreier Bundesländer (OÖ/STM/NÖ), habe ich noch nie mein Unwesen getrieben und es freut mich schwarze Flecken auf der alpinen Landkarte aufzuhellen.

Anstieg über laubbedeckte Wege

Bald erreichen wir (viel zu früh) die Seisenalm und machen es uns kurz auf deren Bänken gemütlich. Lampi glaubt immer noch an Wetterbesserung und versucht durch eine längere Pause “Zeit zu gewinnen”.

Die Seisenalm ist erreicht

Ab der Seisenalm gibt es dann schlussendlich auch den ersten Schneekontakt, der aber (noch) nicht weiter erwähnenswert ist. Bald ist der Kamm erreicht und wir können in die Kälberleiten blicken, die sich im Winter als traumhafte, aber unsichere Skitour präsentiert. Heute könnte man sich mit den Skiern maximal alle Knochen brechen und so stapfen wir im mittlerweile doch beträchtlichen Neuschnee aufwärts.

Auf dem Weg zum Gipfel lässt sich auch ein blauer Himmel erahnen

Kurz vor dem letzten Gipfelaufschwung reißt es tatsächlich kurz auf und wir können die wärmenden Sonnenstrahlen genießen. Das Wetter sollte ab diesem Zeitpunkt doch erheblich besser werden und so sind uns bald auch Blicke zur gegenüberliegenden Buchstein-Überschreitung vergönnt.

Lampi kurz vor dem Gipfel

Wir machen es uns am Gipfel gemütlich, dürfen das mitgebrachte Bier und die immer wieder zwischen den Wolken hervorblitzenden Sonnenstrahlen genießen und sind uns einig, doch lieber so ein Wetter am Berg zu haben, als auf der Couch zu versumpern.

Am Gipfel des Großen Maierecks (1.764m)
Doch recht ansehliche Tiefblicke
Der wunderschöne Große Buchstein entledigt sich seiner Wolkenhaube

Nach einer langen Gipfelrast geht es im Laufschritt auf selbigem Weg wieder zum Parkplatz. Das Wetter ist zwar besser geworden, doch steigen wir mit der Sicherheit, dass es auch im Laufe des Nachmittags nicht mehr aufklaren wird, ins Auto und treten die Heimreise an. Sonnenstunden stauben wir dann aber schließlich bei einer ordentlichen Grillerei auf Lampis Terrasse ab und können damit auf einen ausgefüllten Tourentag zurückblicken.

Zurück bei der Seisenalm zeigen sich zumindest die Haller Mauern
Im Tal erreichen wir wieder den Frühling

Heute gibt es an dieser Stelle kein Fotoalbum- für mehr Fotos von dieser schönen Tour, verweise ich auf den Blog meines Kollegen!