1.250 Höhenmeter- 13km Wegstrecke
Von Gabriel Egger

Am nächsten Tag, der ebenfalls mit strahlendem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel beginnt, stärken wir uns zuerst beim üppigen Frühstücks-Buffet…

“Die Eggers” dürfen sich den Wanst vollschlagen…

…und machen uns dann, diesmal mit Sonnencreme ausgestattet, startklar für das Böse Weibl, das auch in so manchen Tälern heimisch ist.

Und der erste Blickfang an diesem Morgen? Natürlich…der Glockner!

Der Glockner strahlt in der Morgensonne…

Auf dem Weg zum 2.484m hohen Peischlachtörl begegnen wir einzig einer motivierten Vierer-Gruppe, die uns aber von anderen Gipfelzielen berichtet. Zuerst noch gemütlich im Schatten, heizt uns die Sonne bald wieder gehörig ein. Doch dieser Tag bleibt unvergessen, denn es eröffnet sich eine tiefverschneite, unberührte Natur, die über mehrere Stunden unser ständiger Begleiter sein wird.

Am Peischlachtörl

Der Weg zum Bösen Weibl, das man böserweise immer vor Augen hat, zieht sich gehörig und steilt immer wieder auf- die Freude auf die anschließende Abfahrt wächst ins Unermessliche.

Der weite Weg zum nahen Ziel

Am Bergrücken angelangt, stehen uns noch zwei steile Hänge, inklusive dem Gipfelgrat bevor- die Aussicht könnte besser nicht sein und ich muss mich ordentlich zusammenreißen um vor Freude nicht wahnsinnig zu werden.

Die letzten Steilaufschwünge stehen bevor…

Am Grat errichten wir ein Skidepot und steigen die letzten Meter, umgeben von himmelhohen Riesen (bisserl euphorisch übertreiben darf man), bergan.

Am Gipfelgrat

Schließlich, nach 3 Stunden und 30 Minuten ist es geschafft. Der 3.121m hohe Gipfel des bösen Weibl ist gleichzeitig Matthias erster Dreitausender- und somit ein ganz besonderer Berg. Klar ist daher, dass er seiner Freude freien Lauf lässt…

Matthias überschreitet das erste Mal die magische 3.000 Meter-Marke

Nach einigen Jubelposen, Glocknerbezirzungen und einer kurzen Broteinheit, geht es auch schon wieder bergab!

Wir genießen das unendlich scheinende Panorama
Die traumhafte Abfahrt kann beginnen..

Die Abfahrt, bei herrlichem Pulverschnee im oberen Bereich und etwas aufgeweichtem, aber gut fahrbarem Untergrund im unteren Bereich, ist ein einziger Genuss und wir lassen uns viel Zeit um die letzten Meter an diesem Tag vollends zu genießen.

Nach 40 Minuten stehen wir, zufrieden und aufgeheizt, wieder auf dem Parkplatz und machen uns bereit für die Abreise. Zwei Tage, die sich gewaschen haben und das große Highlight des noch jungen Jahres darstellen, gehen zu Ende und wehmütig verabschieden wir uns von den umliegenden Bergen. Doch können wir den meisten Gipfeln in dieser Gegend versprechen, auch ihre Häupter einmal mit unseren Käsefüßen zu schmücken. Wir kommen wieder!

Und wer seit Titanic nicht genug von Celine Dion bekommen kann, wer gerne verspätete weiße Weihnachten hätte, oder wer einfach selbst eins zu Hause hat, dem sei neben der Betrachtung der zahlreichen anderen Bilder, auch ein Klick auf unser Abfahrtsvideo vom “Bösen Weibl” empfohlen!